So erkennst du mich
Ich habe einen hellgrauen Körper und trage mein Schneckenhaus mit mir herum. Das ist fest an mir angewachsen und ich kann es nicht verlassen. Mein Schneckenhaus ist aus Kalk und sieht aus wie eine Spirale, die nach rechts gedreht ist. Wenn mein Haus nach links gedreht ist, bin ich ein Schneckenkönig oder eigentlich eine Schneckenkönigin, denn es heißt ja auch die Schnecke. Davon gibt aber nur sehr, sehr wenige.
Ich habe 4 Fühler: Mit den vorderen, langen Fühlern kann ich sehen, mit den hinteren, kürzeren schmecken. Hören kann ich nicht, denn ich habe keine Ohren.
Hier findest du mich
Ich bin oft in Weinbergen zu finden. Es darf aber nicht heiß und trocken sein. Das bekommt mir nicht. Ich liebe es, wenn es feucht und schattig ist. Deshalb bin ich vor allem morgens oder abends unterwegs, wenn es noch feucht ist, und lebe unter Blättern. Im Winter vergrabe ich mich in der Erde und schlafe. Damit mir nichts passiert, ziehe ich mich in mein Haus zurück, mache mich ganz klein und verschließe die Öffnung mit einem Deckel. Der ist auch aus Kalk. Damit ich ausreichend Kalk herstellen kann (für mein Haus und meinen Deckel), brauche ich viel Kalk. Der Wehrer Rosenberg hat einen Kalkboden. Da bin ich gerne zu Hause.
So bewege ich mich vorwärts
Ich bewege mich sehr langsam, und zwar mit meinem gesamten Körper und trage dabei mein Schneckenhaus mit mir herum. Dabei ziehe ich auch eine Schleimspur hinter mir her. Den Schleim mache ich selbst und brauche ihn, damit ich mich auf Steinen nicht verletze. Der Schleim hilft mir auch beim Klettern. Das kann ich nämlich gut, auch die steilen Weinbergsmauern. Ich komme aber nur aus meinem Haus, wenn es feucht ist.
Das fresse ich
Ich habe ganz viele und scharfe Zähnchen. Ich fresse Pflanzen, keine Tiere. Am liebsten fresse ich Pflanzen, wenn sie schon ein bisschen welk sind. Ich brauche aber auch Kalk für mein Haus. Deshalb fresse ich auch Steine. Die raspele ich mit meinen scharfen Zähnchen ab.
Weißt du, wer mich fressen will?
In mein Schneckenhaus ziehe ich mich zurück, wenn Gefahr droht. Wenn du ein leeres Schneckenhaus findest, bin ich schon tot oder wurde gefressen. Besonders gerne fressen mich Füchse, Kröten, Frösche oder Wildschweine. Aber auch der Mensch isst mich schon mal. Bei den alten Römern galt ich als etwas ganz Besonderes.
Heute darf ich aber in der Natur nicht mehr gefangen oder getötet werden, denn ich stehe unter Naturschutz.