Wehrer Rosenberg: Leuchtpunkt der Artenvielfalt

Der Wehrer Rosenberg ist nicht nur ein Seitensprung des Moselsteigs, sondern wegen seiner reichhaltigen Pflanzen- und Tierwelt im Jahr 2019 von Naturerlebnisbegleitern zum „Leuchtpunkt der Artenvielfalt“ unter dem Motto Mauer-Landschaften gewählt worden.

Er ist damit Teil des Netzwerks Lebendige Moselweinberge und einer von mittlerweile 14 Leuchtpunkten entlang von Mosel, Saar und Ruwer. Der Wehrer Rosenberg ist der einzige Leuchtpunkt der Artenvielfalt in der Verbandsgemeinde Saarburg-Kell.

Was diesen Leuchtpunkt besonders macht, sind die Gegensätze zwischen dem Tal des Helterbaches und dem Weinberg, die Struktur in der Landschaft mit Felsen, Trockenmauern, Hecken, Bäumen, Weinberg und offenen Flächen. Er bietet unerwartete Naturerlebnisse und ein hohes Maß an Artenvielfalt.

Zu verdanken ist das insbesondere dem Winzer Armand Frank, der diesen Weinberg mit Begeisterung relativ störungsfrei bewirtschaftet und konsequent auf Herbizide verzichtet.


Initiiert haben den Leuchtpunkt die Naturerlebnisbegleiter Christiane Beyer und Alexander Schumitz. Sie haben auch den Anstoß für verschiedene Projekte rund um den Leuchtpunkt gegeben und mit dem Ortsvorsteher Florian Wagner einen Türöffner und im Heimat- und Kulturverein Wehr einen Partner für diese Projekte gefunden. Der Heimat- und Kulturverein Wehr e.V. hat diese Projekte begleitet, unterstützt und mit Hilfe von Leader-Mitteln finanziert.

Zentrales Anliegen war dabei, das Thema Artenvielfalt nachhaltig in den Vordergrund zu rücken.

Und so hat Naturerlebnisbegleiterin Christiane Beyer zwanzig Steckbriefe von Tieren und Pflanzen, die im Wehrer Rosenberg zu Hause sind, erarbeitet und diese Kindern im Alter von 4 bis 10 Jahren in einem Kids Entdeckertag nahe gebracht.

Alexander Schumitz hat zwischen 2020 und 2021 verschiedene Fotoexkursionen im Wehrer Rosenberg durchgeführt, denn beim Fotografieren entdeckt man das Thema Biodiversität auf ganz besondere Weise.

Weithin sichtbar ist der Lebensturm, den Peter Neisius nach dem Modell des Dienstleistungszentrums Ländlicher Raum gebaut hat. Auch dieser Lebensturm wurde über die Leadermaßnahme für ehrenamtliche Bürgerprojekt finanziert. Damit Reptilien und Insekten auch Nahrung finden, hat der Heimat- und Kulturverein den Bereich um den Lebensturm mit insektenfreundlichen Pflanzen aufgewertet.